Kleiner Überblick zur Geschichte der Osteopathie

 

Die Osteopathische Medizin wurde in den 70er-Jahren des neunzehnten Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (* 6. August 1828 in LeeCounty, Virginia; + 12. Dezember 1917 in Kirksville, Missouri) entwickelt.

Er entwickelte ein diagnostisches und therapeutisches System, das er "Osteopathie" nannte und das manualtherapeutische Verfahren verwandte. Grundgedanke war, die krankheitsassoziierte "Dysfunktion" aufzuspüren und zu beseitigen. Dadurch würde dem Körper die Fähigkeit zur Selbstregulation wiedergegeben, was die Krankheit zum Verschwinden bringen würde. In diesem System ist der Bewegungsapparat der integrierende Faktor, so dass die Behandlung des gesamten Körpers über die Behandlung des Bewegungs- apparates erfolgt.

 

Der Ausbildungsgang zum Osteopathen in den USA ist ein vollwertiges Medizinstudium, das mit dem Erwerb des Grades des "Doctor of Osteopathy (D.O.) abschließt. Die Absolventen des Studiums sind Ärzte, denen sämtliche Fachrichtungen offenstehen. Ein Teil bildet sich osteopathisch weiter, um Facharzt für "Neuromusculosceletal Medicine" zu werden.

In Deutschland führt die DAAO (
Deutsch-Amerikanische Akademie für Osteo- pathie e.V., Riedstr. 5, 88316 Isny-Neutrauchburg) seit 1998 Kurse für Ärzte durch, die an das Curriculum des Philadelphia College of Osteopathic Medicine (PCOM) angelehnt sind, die Kurse werden von Fakultätsmitgliedern des PCOM geleitet. An dieser Akademie habe ich meine Ausbildung in Osteopathie durchlaufen.
Mit dem Diplom in Osteopathischer Medizin der DAAO wird ein Ausbildungsgrad bescheinigt, der den Qualitätsanforderungen der AOA (American Osteopathic Association) für einen "Doctor of Osteopathy" entspricht.